Forschung // Energiewandler – Magnete
SmartPro – Key to Smart Products!
Neue Magnete für elektrische Energiewandler, die zu Grunde liegenden Materialien und Technologien, besitzen herausragende Bedeutung für ressourcenschonende Mobilität, erneuerbare Energie, sowie Industrieautomation (Industrie 4.0).
In den Projekten zu Energiewandlern dreht sich alles um Magnete, die zum Beispiel in Elektromotoren, Generatoren und anderen Systemen benötigt werden. Ziel ist zum einen, Magnete mit geringeren Mengen kritischer Rohstoffe (v. a. Seltenerdmetallen) herzustellen und ihre Haltbarkeit zu verbessern. Zum anderen wird die Wirkweise der Magnete in ihren Anwendungssystemen verbessert, um so Grundlagen für energieeffiziente Produkte zu legen.
Dazu arbeiten die SmartPro’ler mit Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Besonders intensiv werden die Fragestellungen in den Impulsprojekten MagNetz (2017–2020) und Smart-MAG (2021–2024) verfolgt.
Smart-MAG
// Projektlaufzeit: 01.01.2021 bis 31.12.2024
Projektleitung
Prof. Dr. Dagmar Goll
Institut für Materialforschung Aalen
Tel.: +49 (0) 7361 576-1601
dagmar.goll@hs-aalen.de
Projektpartner
Hochschule Aalen
- Dr. Timo Bernthaler, Institut für Materialforschung
- Prof. Dr. Gerhard Schneider, Institut für Materialforschung
- Prof. Dr. Heinrich Steinhart, Institut für Antriebstechnik Aalen
- Prof. Dr. Markus Glaser, Zentrum für Zuverlässige Mechatronische Systeme
Unternehmen
- AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG Antriebs- und Steuerungstechnik
- ANDREAS STIHL AG & Co. KG
- Antriebstechnik GmbH FAURNDAU
- Carl Zeiss IMT
- Carl Zeiss Microscopy GmbH
- Daimler / Mercedes AG
- Dietz-motoren GmbH & Co. KG
- Dürr Technik GmbH & Co. KG
- Kessler & Co. GmbH & Co. KG
- MS-Schramberg GmbH & Co. KG
- Robert Bosch GmbH
- SEG Automotive Germany GmbH
- Vacuumschmelze GmbH & Co. KG
- Wieland-Werke AG
Weitere Forschungsinstitutionen
- Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (IWM)
- Hochschule Pforzheim – Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI)
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Nanotechnologie (INT)
- Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme
- Universität Stuttgart – Institut für Elektrische Energiewandlung (IEW)
Transferakteure
e-mobil BW GmbH

Maßgeschneiderte und qualitätsgesicherte Magnetwerkstoffe für effizienzoptimierte Elektromotoren (Smart-MAG)
Die fortschreitende Elektrifizierung vieler Bereiche und der Ausbau der Windkraft erfordern leichte, kompakte, leistungsstarke und verlustarme Energiewandler-Maschinen. Unerlässlich sind dabei smarte Magnetmaterialien und intelligente Technologien zur deren Bewertung und vorausschauendem Betrieb zur Vermeidung von Entmagnetisierung in der Maschine. Im Impulsprojekt Smart-MAG werden diese Facetten betrachtet.
Der Bereich „Magnetwerkstoffe“ ist darauf ausgerichtet, für unterschiedliche Einsatzzwecke einen jeweils optimierten Werkstoff zu designen − unter Berücksichtigung von Leistung, Ressourceneinsatz, Wirtschaftlichkeit und Alterungsbeständigkeit. Maßgeschneiderte und qualitätsgesicherte Magnete ermöglichen die Reduzierung kritischer Rohstoffe (z. B. von Seltenerdmetallen) und schonen dadurch Ressourcen.
Zudem werden effizienzoptimierte Elektromotoren unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Rahmenbedingungen entwickelt. Dadurch lassen sich Wirkungsgrad sowie Lebensdauer von Magneten und somit auch die Nachhaltigkeit der Geräte und Maschinen steigern. Dabei spielen die Bewertung und Sicherung der Qualität − auch im Betriebszustand − wichtige Rollen. Hierzu kommen zum Beispiel Machine-Learning basierte Methoden zum Einsatz.
Außerdem wird untersucht, wie Verluste minimiert werden können. Dies gelingt zum Beispiel über eine zuverlässige Bestimmung und anschließend spezifische Reduzierung der Einzelverluste. Durch die Entwicklung eines Modells zur Zustandsüberwachung von Maschinen sollen auch lebensdauerverkürzende Entmagnetisierungen der verbauten Magnete vermieden werden.

Smarte Magnetwerkstoffe und Werkzeuge ihrer Qualitätsbewertung für leichte, kompakte und effiziente Elektromotoren (MagNetz)
Magnete sind allgegenwärtig: in Elektromotoren, Generatoren und Aktoren in stationären wie mobilen Systemen und Akkugeräten. Magnettechnologien in diesen elektrischen Energiewandlern ermöglichen die effiziente Nutzung von Energie für intelligente Mobilität, Windkraft und Elektrowerkzeuge sowie Industrie 4.0-gerechte Fabrikautomation.
Die aktuell verwendeten magnetischen Materialien sind aufgrund der Verwendung von Seltenerdmetallen sehr kostenintensiv. Häufig zeigen sie auch erhöhte magnetische Verluste. Neue Magnetmaterialien, die in MagNetz adressiert und deren Eigenschaften auf die jeweiligen Systemanforderungen maßgeschneidert wurden, sind daher ein Schlüssel für marktattraktive energieeffiziente und ressourcenschonende Produkte. Um die Qualität der entwickelten smarten Magnetwerkstoffe zu gewährleisten, wurden Werkzeuge erarbeitet, die nicht nur die funktionalen Eigenschaften (Werkstoffqualität), sondern auch die Prozessqualität und die Alterungsbeständigkeit bewerten.
Zudem wurden die Voraussetzungen für ein passgenaues Design nachhaltiger Energiewandler-Maschinen verbessert. Dazu wurden Einzelverluste bilanziert und die Zustandsüberwachung zum Schutz der verbauten Magnete in einem Simulationsmodell abgebildet und an Mustermotoren mit optimierten Werkstoffen validiert.
MagNetz
// Projektlaufzeit: 01.01.2017 bis 31.12.2020
Projektleitung
Prof. Dr. Dagmar Goll
Institut für Materialforschung Aalen
Tel.: +49 (0) 7361 576-1601
dagmar.goll@hs-aalen.de
Projektpartner
Hochschule Aalen
- Dr. Timo Bernthaler, Institut für Materialforschung
- Prof. Dr. Arif Kazi, Fakultät Optik und Mechatronik
- Prof. Dr. Gerhard Schneider, Institut für Materialforschung
- Prof. Dr. Heinrich Steinhart, Institut für Antriebstechnik Aalen
- Prof. Dr. Markus Glaser, Zentrum für Zuverlässige Mechatronische Systeme
Unternehmen
- AMK Arnold Müller GmbH & Co. KG Antriebs- und Steuertechnik
- ANDREAS STIHL AG & Co. KG
- Antriebstechnik GmbH FAURNDAU
- Carl Zeiss Microscopy GmbH
- Daimler AG
- Dürr Technik GmbH & Co. KG
- Georgii Kobold GmbH & Co. KG
- GTS Generator. Technik. Systeme. GmbH & Co. KG
- Robert Bosch GmbH
- Vacuumschmelze GmbH & Co. KG
Weitere Forschungsinstitutionen
- Fraunhofer–Institut für Werkstoffmechanik (IWM)
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – Institut für Nanotechnologie (INT)
- Max-Planck-Institut für intelligente Systeme
Transferakteure
- e-mobil BW GmbH
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Explorative Projekte
In den bisherigen explorativen Projekten zum Anwendungsfeld Energiewandler wurden die Entwicklung und Herstellung von Magneten ebenfalls intensiv verfolgt – zum Beispiel durch additive Fertigung – oder deren Qualitätssicherung mit Methoden der Künstlichen Intelligenz (Machine Learning).

ProxiMat // 01.08.2020 bis 31.10.2021
Prozessinnovationen für Additive Fertigung oxidationsempfindlicher Materialien
Die Entwicklung kosteneffizienter und ressourcenschonender Dauermagnete ist eine der Grundlagen für innovative Energiewandler für die Elektromobilität der Zukunft. Der Einsatz neuer Fertigungstechnologien wie die der Additiven Fertigung (z. B. 3D-Druck) eröffnen innovative Ansätze für die Produktion energie- und ressourceneffizienter Energiewandler für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten. In dem Explorativen Projekt ProxiMat stand die Nutzung dieser Technologie zur Verbesserung der Eigenschaften von Dauermagneten im Mittelpunkt.
In einem innovativen Ansatz wurden im Labormaßstab optimierte, kleinstmögliche Korngrößen von additiv gefertigten Neodym-Eisen-Bor- Magneten mit ultrafeiner gerichteter Gefügestruktur experimentell ermittelt. In direktem Zusammenhang hiermit wurden auch alternative und wirtschaftlichere Verfahren zur Herstellung der verwendeten Ausgangslegierungen untersucht.
Ein weiterer Fokus in ProxiMat war die Erprobung eines Einsatzes der laserbasierten additiven Fertigung von Dauermagnetkomponenten aus Carbon-Eisen-Neodym, wie es zurzeit für gussgefertigte Elemente bereits möglich ist. Ebenso wurden die sich eröffnenden Möglichkeiten der Fertigungstechnik zur Herstellung von anisotropen Komponenten untersucht.
- Projektleitung
Prof. Dr. Dagmar Goll, Institut für Materialforschung Aalen - Projektpartner
Dr. Timo Bernthaler, Institut für Materialforschung
Prof. Dr. Gerhard Schneider, Institut für Materialforschung

DiMa // 01.10.2019 – 30.09.2020
Digitalisierungspotenziale der Materialforschung in SmartPro
Das Explorative Projekt DiMa wurde in vier Teilprojekten durchgeführt, deren Anwendungsschwerpunkt sich jeweils an einem Impulsprojekt orientierte. Dabei wurde die Methodenkompetenz von Machine Learning (ML) – Experten mit der Expertise in den weiteren Forschungsbereichen von SmartPro zusammengeführt. So konnten in interdisziplinären Ansätzen neue Forschungsinhalte zur passgenauen Weiterentwicklung von ML-Methoden für SmartPro generiert werden.
Die Teilprojekte waren jeweils einem Impulsprojekt zugeordnet und dienten als Ausgangpunkt für die Entwicklung des querschnittlich angelegten Impulsprojekts BEYOND mit dem Schwerpunkt Machine Learning.
MagTwin (zugeordnet dem Impulsprojekt MagNetz) fokussierte auf die Entwicklung des digitalen Zwillings eines Dauermagnetprüfstands. Hierbei wurden u.a. die Alterungsprozesse von Dauermagneten simuliert.
- Projektleitung
Prof. Dr. Ricardo Büttner, Wirtschaftsinformatik
Prof. Dr.-Ing. Sebastian Feldmann, Digitale Systemintegration im Maschinenbau
Prof. Dr. Dagmar Goll, Institut für Materialforschung Aalen
SmartPro // FH-Impuls:
Starke Fachhochschulen – Impuls für die Region
Die Hochschule Aalen hat sich mit SmartPro bundesweit in der Spitzengruppe der Fachhochschulen positioniert. Sie wird als eine von zehn Hochschulen in der Fördermaßnahme FH-Impuls des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit rund 10 Millionen Euro für gut acht Jahre bis 2025 gefördert. Kernziele sind der nachhaltige Ausbau des regionalen Transfer- und Kooperationsnetzwerks, die Stärkung der Forschung und Innovationskraft. SmartPro leistet Beiträge zu gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimaschutz, Mobilität und Digitalisierung.