Seit 2020 hat die Familie Brucklacher Stiftung gegenüber der Hochschule Aalen die Zusage gegeben, jährlich einen Förderpreis zur Ausschreibung zu bringen, der jeweils mit 1.500,- Euro dotiert ist. Damit verfolgt sie ihr Ziel, Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet des Maschinen- und Anlagenbaus zu fördern. Ausgezeichnet werden mit diesem ausgelobten Preis herausragende Bachelor- und Masterarbeiten sowie Promotionen der Hochschule Aalen auf dem Gebiet der Entwicklung ressourcenschonender Produkte und Prozesse im mittelständischen Maschinen- und Anlagenbau. Laut Ausschreibungsverfahren können Bewerber zwar völlig unterschiedliche technische Ansätze verfolgen, jedoch muss der Fokus der Arbeiten darauf liegen, dass ein grundsätzlicher Multiplikationseffekt möglich ist.
Die ehrenamtlich tätige, unabhängige Jury, bestehend aus Prof. Markus Merkel, Dekan der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik der Hochschule Aalen, Dr. Dieter Japs, Diplomingenieur und ehemaliger Vorstand der Weinig AG sowie langjähriges Mitglied des Beirats des Leitz Konzerns, Andreas Kisselbach, Leiter Forschung und Entwicklung bei Leitz sowie Dr. Cornelia Brucklacher, Stiftungsvorsitzende, hat im Dezember 2024 getagt. Die eingereichten Master- und Bachelorarbeiten wurden aus dem Wintersemester 2023/24 und dem Sommersemester 2024 vor dem Hintergrund der in der Ausschreibung genannten Kriterien bewertet und verglichen.
Der Förderpreis für das Jahr 2024 wurde an die Preisträgerin Teresa Werber für ihre Masterthesis „Erkennung von Mono- und Multilayermaterialien mittels ausgewählter Bänder im Nahinfrarotspektrum“ verliehen. Die Stiftungsvorsitzende, Dr. Cornelia Brucklacher, überreichte im Rahmen einer offiziellen Feierstunde bei der Firma Leitz in Oberkochen die Auszeichnung an die stolze Preisträgerin. In ihrer Ansprache betonte sie die Ziele des Förderpreises und hob hervor, dass „Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die effiziente Nutzung von Ressourcen zentrale Anforderungen sind, an denen die Zukunftsfähigkeit technischer Entwicklungen gemessen werden muss. Für den mittelständischen Maschinenbau, der oftmals nur über begrenzte Ressourcen und Forschungskapazitäten verfügt, stellen diese Anforderungen eine besondere Herausforderung dar.“
Im Rahmen ihrer Masterthesis im Bereich Maschinen- und Anlagebau ist es Teresa Werner gelungen, die Fachbereiche Materialwissenschaften und künstliche Intelligenz zu vereinen. Die von ihr entwickelten Methoden und Modelle bieten mittelständischen Unternehmen im Maschinenbau kosteneffiziente Lösungen zur Verbesserung ihrer Recyclingprozesse. Betreut wurde die Bachelorarbeit von Prof. Iman Taha, Forscherin im SmartPro-Netzwerk, und Prof. Doris Aschenbrenner – beide von der Hochschule Aalen.
Der Rektor der Hochschule Aalen, Prof. Dr. Harald Riegel, brachte bei der Feierstunde die Wertschätzung für die wissenschaftliche Arbeit der Preisträgerin und das Engagement der Familie Brucklacher Stiftung zum Ausdruck. In seinem Grußwort betonte er die Wichtigkeit und Bedeutung von derartigen Auszeichnungen für die Absolventinnen und Absolventen und deren erfolgreiche berufliche Zukunft.
Prof. Dr. Iman Taha von der Hochschule Aalen bedankte sich in ihrer Rede für das entgegengebrachte Vertrauen und die wertvolle Zusammenarbeit. „Die kontinuierliche Unterstützung von Wissenschaft und Forschung im Maschinen- und Anlagebau ist von unschätzbarem Wert. Mit dieser Förderung werden junge Talente wie Teresa Werner motiviert“, so Taha. Zudem leiste die Forschung von Teresa Werner einen wichtigen Beitrag zu ressourcenschonenden Produkten und Prozessen, indem sie kosteneffiziente und präzise Methoden zur Sortierung von Kunststoffabfällen entwickelt hat. „Diese Methoden haben das Potenzial, die Recyclingquoten deutlich zu erhöhen und die Qualität der Rezyklate deutlich zu verbessern. Das ist ein entscheidender Schritt hin, zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffbranche“, fügte sie hinzu.
Die Preisträgerin Teresa Werner bedankte sich im Anschluss für die Auszeichnung bei allen Beteiligten. „Besonders freut mich an dieser Auszeichnung, dass hierdurch die Relevanz der Forschung an der Hochschule, aber auch das Thema des Kunststoffrecyclings im speziellen hervorgehoben wird und dass sie jungen Forschenden zeigt, dass ihre Arbeit gesehen wird.“
Die Familie Brucklacher Stiftung
Die im Jahr 2009 gegründete Familie Brucklacher Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung, mit dem Zweck der Förderung von Wissenschaft und Forschung, von Kunst und Kultur sowie der Förderung der Jugend- und/oder Altenhilfe. Die Förderung dieser Fachgebiete hat bei der Familie Brucklacher seit vielen Jahrzehnten einen besonderen Stellenwert, denn sie ist überzeugt, dass daraus auch der Erfolg der Gesellschaft und damit auch des unternehmerischen Handels resultiert.