Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, hat jetzt in Tübingen vier Förderbescheide für Projekte aus Baden-Württemberg überreicht, die Künstliche Intelligenz und Umweltschutz miteinander verbinden. Ein Teil der Fördergelder in Höhe von insgesamt 5,5 Millionen Euro geht an die Hochschule Aalen für ihr Projekt „Recyclebot“. Das ausgezeichnete Vorhaben gehört zu den insgesamt 16 neu ausgewählten Leuchtturmprojekten der Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“. Mit ihr fördert das Bundesumweltministerium über eine Laufzeit von insgesamt bis zu drei Jahren Projekte, die Künstliche Intelligenz nutzen, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen.
„In Künstlicher Intelligenz steckt eine Menge Potenzial für den Umweltschutz. Ich freue mich, die Förderung an Projekte zu übergeben, die es sich zum Ziel gesetzt haben, dieses Potenzial zu heben. Sie tun dies mit technischem Know-how, viel Kreativität und Überzeugung“, sagte Parlamentarischer Staatssekretär Christian Kühn bei der Übergabe der Förderbescheide. So könne Künstliche Intelligenz etwa die Recyclingquote von Kunststoffabfällen erhöhen, die Wiederverwertung von Elektrogeräten optimieren oder Energiekosten bei der Aufbereitung von sauberem Wasser reduzieren. Aber auch der Energie- und Ressourcenbedarf der KI selbst könne verringert werden. „Das Bundesumweltministerium fördert daher gezielt Projekte zu diesen Themen. Die KI-Leuchtturmprojekte zeigen auf vorbildliche Weise, dass Digitalisierung und eine nachhaltige Entwicklung zusammengehören.“
An der Hochschule Aalen wird das Projekt „Recyclebot“ mit rund zwei Millionen Euro gefördert, das den Nutzungsgrads von Kunststoffabfällen durch KI-basierte Kombination von manueller Sortierung und Mikro-Automatisierung steigert: Das Vorhaben setzt darauf an, die Recyclingquote von Kunststoffabfällen zu erhöhen, indem der Sortiervorgang mittels Künstlicher Intelligenz optimiert wird. Damit geht ein erhöhter Nutzungsgrad von Kunststoffen aus Verpackungs- und Gewerbeabfällen einher. Die beiden Projektleiterinnen Prof. Dr. Doris Aschenbrenner und Prof. Dr. Iman Taha von der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik der Hochschule Aalen haben das Projekt in Kooperation mit der lokalen Abfallbewirtschaftung GOA und den technischen Partnern wesort.ai, green Delta und Holzer an den Start gebracht .
„Wir sind sehr stolz auf die Förderung unseres Projekts Recyclebot und sind bereits schon sehr gut mit unserem Projektteam gestartet“, sagt Aschenbrenner und fügt hinzu: „Das Treffen mit den anderen Projekten unter dem Dach des Cyber Valley war sehr fruchtbar, wir haben das Potenzial viel gemeinsam zu bewegen.“ Auch Prof. Dr. Iman Taha freut sich über die Förderung: „Als Senatsbeauftragte für nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Aalen beeindruckt es mich aktuell, wie sehr sich auch unsere Studierenden für den Projektansatz bei Recyclebot begeistern – wir werden aktuell geradezu überschwemmt von Anfragen für Bachelor- und Masterarbeiten.“
Die Übergabe der Förderbescheide fand im Rahmen eines Besuchs von Christian Kühn im Tübinger Cyber Valley statt. Die Teilnehmenden besichtigten die dortigen Labore für Künstliche Intelligenz und diskutierten die Chancen neuer Technologien für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.
Info: Jetzt für Bachelor- und Masterstudiengänge bewerben!
Studieninteressierte für die Studiengänge an der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik können sich noch bis 15. Juli 2023 bewerben. Weitere Informationen zu den Studiengängen gibt es hier oder per WhatsApp an die Studienberatung der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik unter 0152 27 14 93 14.
Fotohinweis: Prof. Dr.-Ing. Iman Taha und Prof. Dr. Doris Aschenbrenner von der Hochschule Aalen und Projektpartner Johannes Laier von der WeSort.AI GmbH mit Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesumweltministeriums (v.r.n.l.). Foto: © BMUV | Toni Kretschmer