Vergangene Woche öffneten sich über 700 Türen mit spannenden Angeboten für Maus-Fans – auch an der Hochschule Aalen und im explorhino. 26 Kinder erkundeten dort „wertvolle Schätze“, das diesjährige Motto der Aktion „Türen auf mit der Maus“. So durften sie beispielsweise eine große Spritzguss-Maschine mit mitgebrachten Joghurtbechern, Flaschendeckeln und Shampoo-Flaschen füttern und live zusehen, wie die Maus und der kleine Elefant mittels 3D-Druck aus Kunststoff geformt wurden.
Maus-Fans freuen sich jedes Jahr auf den 03. Oktober. Denn dann findet die jährliche Aktion „Türen auf mit der Maus“ statt und ermöglicht exklusive Einblicke hinter sonst verschlossenen Türen. In diesem Jahr boten die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Iman Taha von der Hochschule Aalen mit dem Forschungsnetzwerk SmartPro und das explorhino bereits zum dritten Mal ein gemeinsames Programm für 8- bis 14-Jährige.
Von zu Hause hatten die Kinder kleine Tüten voller Joghurtbecher, Trinkflaschendeckel und gebrauchter Shampoo-Flaschen mitgebracht. „Wer hat denn etwas aus Kunststoff dabei?“, fragte zu Beginn Jochen Hoffmann, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kunststofftechnik. Stolz zeigten die Kinder ihre Tüten. Doch Hoffmann wollte noch auf etwas anderes hinaus: „Wer hat noch etwas außer ‚Abfall‘ dabei? Habt Ihr heute schon ein Produkt aus Kunststoff genutzt?“ „Neeeein“, war die einhellige Antwort. Wirklich? Mit staunenden Gesichtern ging es von der Zahnbürste über das Auto zu Pullover-Etiketten – und dann zur Kunststoff-Spritzgussmaschine in der Maschinenhalle der Hochschule.
Die Kinder fütterten begeistert die große Anlage für den Spritzguss mit ihren mitgebrachten Wertstoffen und fischten Sockenhalter in unterschiedlichsten Farben frisch aus der Produktion. „Ja! Ich habe einen grünen!“, hieß es voller Freude, bevor an der Zugprüfmaschine andere Kunststoffteile getestet wurden und mit Begeisterung wie wertvolle Schätze eingesammelt wurden. Leuchtende Augen verfolgten live mit, wie ein Keksausstecher in Form der Maus oder des Elefanten im 3D-Drucker aus orangefarbenen bzw. blauen „Kunststoff-Schnüren“, den sogenannten Filamenten, entstand und durften die Formen für die anstehende Adventsbäckerei mitnehmen.
Im explorhino konnten derweil an mehreren Stationen verschiedene Experimente rund um das Thema Kunststoff erforscht werden. So konnten die jungen Forscherinnen und Forscher beispielsweise Bio-Kunststoff aus Alltagsverbrauchsmaterialien herstellen. Daneben wurden mit einer kleinen Spritzgussmaschine Kreisel geformt und der Kreislaufprozess von Kunststoffen hautnah erlebt.
Info: Weitere Informationen zum Forschungsnetzwerk SmartPro der Hochschule Aalen gibt es hier und zu explorhino hier.
Fotohinweis: Einblicke hinter sonst verschlossene Türen: Junge Nachwuchsforschende sind mit der Maus auf Entdeckungsreise rund um die Themen Kunststoffe und Recycling gegangen. Foto: © Hochschule Aalen | Human Centricity