Ende November öffnete das explorhino Science Center seine Pforten für interessierte Lehrerinnen und Lehrer von MINT-Fächern ab der fünften Klasse. Dabei drehte sich alles rund um die Frage, wie Schülerinnen und Schüler auch außerhalb der Schule zum Lernen angeregt werden können, und warum explorhino und die Hochschule Aalen dafür beste Voraussetzungen bieten.

Es gibt viele Möglichkeiten, Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlichste Weise jenseits des Schulgebäudes für das eigene Fach zu begeistern. Für Lehrkräfte, die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (MINT) unterrichten, sind die Optionen für außerschulisches Lernen begrenzt. Dass es in Aalen trotzdem beste Möglichkeiten dafür gibt, konnten Mitarbeitende des explorhino und Professoren der Hochschule Aalen vergangenen Montag den rund 50 interessierten Lehrkräften eindrucksvoll demonstrieren.

Erfahrungen und Erwartungen an außerschulische Lernorte wurden gesammelt und von Prof. Dr. Lukas Schachner analysiert, der unter anderem Leiter des Zentrums für MINT-Förderung an der Hochschule Aalen ist und die Tagung mit seinem Key Note-Vortrag „Hochschule, Science Center & Co. – außerschulische Lernorte als Booster für zeitgemäßen MINT-Unterricht“ eröffnete. Schachner zeigte auf, dass auf dem Campus der Hochschule insgesamt vier Lernorte angesiedelt sind.

Neben dem Science Center und dem Schülerlabor des explorhino sind das die Hochschule selbst und auch das hochschuleigene Schülerforschungszentrum. Während im explorhino die interaktive Auseinandersetzung mit einzelnen Phänomenen in geführten und selbstständigen „Entdeckertouren“ im Vordergrund steht, legt das Schülerlabor den Fokus auf angeleitetes Forschen und Experimentieren – sogar in Abstimmung mit den Bildungsplänen des Landes Baden-Württemberg. Die Hochschule Aalen wiederum fördert eigenständiges Forschen – teilweise in Projektform wie „Jugend forscht“ – und bietet ein breites thematisches Angebot in den Fächern Informatik, Elektronik, Physik, Chemie, Biologie und Technik. „Unser Ziel unter dem Schlagwort „Meet the scientist“ ist hierbei, Einblicke in Themen und Methoden naturwissenschaftlich-technischer Forschung zu geben sowie im Rahmen eines Frühstudiums für ältere Schülerinnen und Schüler Berufsorientierung und Studieninformation zu bieten“, erklärte Schachner weiter.

Dem Vortrag schloss sich ein „Gallery Walk“ an, bei dem besagte Wissenschaftler der Hochschule Aalen an Themen-Tischen ihre Kurse für Schülerinnen und Schüler vorstellen. Darunter waren drei Professoren und eine Mitarbeiterin aus dem SmartPro-Forschungsnetzwerk der Hochschule. Sie veranschaulichten unter anderem Themen wie Materialforschung (Prof. Dr. Volker Knoblauch), Sensoren in Smartphones (Prof. Dr. Arif Kazi), optische Täuschungen (Prof. Dr. Andreas Heinrich) und mechanisches Recycling (Sophie Dagenbach).

Anschließend konnten sich die Lehrerinnen und Lehrer für einen von vier Workshops entscheiden; So bot die Schulkontaktstelle beispielsweise einen Besuch der Laborräume der Hochschule an. Bei der abschließenden Reflektions- und Evaluationsrunde erhielten die Organisatorinnen und Organisatoren der ersten MINT-Fachtagung dieser Art ein rundherum positives Feedback. „Wir freuen uns, dass der MINT-Fachtag so gut ankam“, sagte Dr. Piyali Bhattacharje von der Schulkontaktstelle, die den MINT-Tag zusammen mit explorhino und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung organisiert hatte und ergänzte begeistert: „Wir planen jetzt schon, den Fachtag im nächsten Jahr zu wiederholen.“

Fotohinweis: An zahlreichen Ständen konnten sich die Teilnehmenden informieren.  Recyclingtechnologien demonstrierte beispielsweise die Doktorandin Sophie Dagenbach aus der Arbeitsgruppe der SmartPro-Projektleiterin Prof. Dr. Iman Taha. Foto: © Hochschule Aalen | Nele Hirschmiller