Auf reges Interesse stieß das diesjährige Treffen des SmartPro-Partnerschaftsnetzwerks an der Hochschule Aalen. Über 100 Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft nahmen am dritten Treffen dieser Art teil. Im Vordergrund standen die Themen Elektromobilität und Batteriespeicher. Daneben konnte die Teilnehmenden sich intensiv austauschen und vernetzen.
Rektor Professor Dr. Gerhard Schneider zeigte sich erfreut über die positive Entwicklung und den Erfolg des SmartPro-Netzwerks. Gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Transfer wird hier an smarten Materialien und intelligenten Technologien geforscht. „SmartPro ist ein zentrales strategisches Element für die Hochschule“, so Schneider in seiner Begrüßung. Die intensive Zusammenarbeit mit den Unternehmen habe schon zahlreiche Früchte getragen und leiste dadurch entscheidende Impulse für die Zukunftsfähigkeit der Region, betonte er.
Vorträge zur Zukunft der Mobilität
Dr. Manuel Schaloske, Bereichsleiter Energie bei e-mobil BW, mahnte in seinem Impulsvortrag an, klimaneutrale Mobilität schnellstmöglich umzusetzen. Ohne umfassende Elektrifizierung und vollzogene Serienreife von Brennstoffzell-Fahrzeugen sei es nicht möglich, die CO²-Grenzwerte bis 2035 um 35 Prozent zu reduzieren. Seine Zukunftsvision umfasste: Elektroautos für den Stadtverkehr, Brennstoffzellen in größeren Fahrzeugen oder synthetischer Kraftstoff für Flugzeuge. Mit der Forderung nach weitreichendem Umdenken, gerade auch am Automobilstandort Baden-Württemberg, beendete er seinen Vortrag. Auch Dr. Sarah Michaelis aus dem Bereich Batterieproduktion des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagebau (VDMA) sah die Umstellung auf E-Mobilität als alternativlos an. Im Bereich Elektrofahrzeuge gebe es laut Michaelis bereits große Fortschritte. Eine zentrale Herausforderung liege in der Batterieproduktion, die momentan noch zu aufwendig und zu rohstoff- und energieintensiv sei. Hier gebe es sowohl materialseitig als auch in der Produktion noch Forschungs- und Handlungsbedarf.
Dynamische Partnerschaft
SmartPro-Sprecherin Professorin Dr. Dagmar Goll von der Hochschule Aalen stellte die Höhepunkte der Aktivitäten seit dem letzten Netzwerktreffen vor. „Zahlreiche Anfragen von bisher nicht an SmartPro-beteiligten Unternehmen sowie mehrere weiterführende Projekte mit bereits eingebundenen Partnern belegen den Erfolg und die Nachhaltigkeit, mit der sich SmartPro entwickelt“, schwärmte Goll. Zukünftig solle das Thema Maschinelles Lernen als Querschnittsthema in SmartPro stärker adressiert werden. Denn: Gerade hier bestehe für die Region ein immenser Bedarf.
Im Kooperationsnetzwerk „SmartPro“ führt die Hochschule Aalen gemeinsame Forschungsaktivitäten mit Partnern aus der Region durch. Es sollen dabei neue Materialien identifiziert und intelligente Verfahren für zukünftige Produkte entwickelt werden, die besonders energieeffizient sind. Dadurch können Beiträge zur klimaverträglichen Nutzung von Energie bei gleichzeitiger Einsparung von Rohstoffen und Materialien geleistet werden. Das Netzwerk wird seit 2017 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit fünf Millionen Euro gefördert und durch weitere finanzielle Mittel regionaler Unternehmen unterstützt. Derzeit profitieren 35 Unternehmen, darunter zahlreiche Mittelständler, von den gemeinsamen Aktivitäten. Ergebnisse aus SmartPro werden auch über Transferpartner wie IHK Ostwürttemberg, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Region Ostwürttemberg (WiRO) oder e-mobil BW, der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive, verbreitet.
Fotohinweis: © Hochschule Aalen / Peter Schlipf